September 2011 feierte der SC 10 Jahre Freiburger Fußballschule.
Auf die Festschrift:
„10 Jahre elf geschichten
Die Freiburger Fussballschule feiert Geburtstag
Das Heft zum Jubiläum“ (Herausgeber : SCF)
möchte ich etwas eingehen.
(siehe Kommentare)
Die Badische Zeitung hat seit 2006 ein Blog zum SC Freiburg zur Verfügung gestellt, in welchem sich zum Teil lebhafte Diskussionen und eine interessante Community entwickelt hat. Dafür an die BZ, namentlich Peter Disch, vielen Dank! Nachdem die BZ die Kommentarfunktion im August relativ kurzfristig geschlossen hat, haben wir als provisorischen Ersatz, um uns nicht aus den Augen zu verlieren und erst mal weiter über den SC diskutieren zu können, diesen vorübergehenden Ort geschaffen.
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11 Kommentare:
Bei der Mannschaftsvorstellung 2011/12 im Juli mit Testspiel gegen Werder Bremen bekam ich das Heftle in die Finger.
Vom geneigten Blogger (untere Beiträge) und in anderen Fanforen und bis zur BZ (letzter Absatz) wird ja darauf hingewiesen, dass vom SC online oder bei Veranstaltungen zum Jubiläum der Name Finke nicht erwähnt wird.
Deshalb mein Beitrag, dass sich so was im besagten Heftle findet. Schwarz auf Weiß. Wunderbar? Sagen wir mal, aus Gründen der Ausgewogenheit, möchte ich darauf hinweisen. Immerhin was in die richtige Richtung.
Also loszitiert wird:
„…Bevor ich in die Zukunft schaue, möchte ich noch an eines erinnern:
Die Idee zur Gründung der Fußballschule wurde maßgeblich von unserer damaligen sportlichen Leitung mit Manager Andreas Rettig und Trainer Volker Finke entwickelt und voran geschoben….“
(aus: Die Generationenverantwortung, von Fritz Keller, S. 07)
Michael Dörfler beschäftigt sich u.a. mit der Brisanz, die FFS ausgerechnet im Mösle zu etablieren. Dazu hat er Rettig befragt.
„ Als der Name Mösle-Stadion fiel, herrschte Stille. … Rettig, …, weiß nicht mehr, wer den Namen in die Runde warf. Ob er selbst oder Volker Finke, der damalige Trainer der Profis, der so etwas wie der Chefideologe des Vereins war. ..“
(aus: Eine unmögliche Idee von Michael Dörfler. S. 08)
„..Der Traum von der eigenen Kaderschmiede stand für einen weiteren Weg zum gleichen Ziel, den vor allem Volker Finke hatte schon lange geträumt hatte. ..“
(siehe oben S. 09)
„…Diese Fußballschule ist ja nicht weniger als der real gewordene Ausdruck für Finkes Traum. Den Traum, eigene Wege zu finden und Nischen zu besetzen in einer Branche, in der sonst vor allem der Kontostand über Erfolg und Misserfolg entscheidet…“
(aus: Am unteren Ende der Gegengerade, von Uli Fuchs, S. 41)
Überhaupt ist der Beitrag „Am unteren Ende der Gegengerade“ von Uli Fuchs ein sehr schöner, poetischer.
Er beschreibt das Szenario, wie Stocker und Finke sich regelmäßig auf der Gegengeraden der FFS trafen. Als wiederkehrendes Filmchen, das in den Erinnerungen der Zuschauer weiterlebt.
„Eine SC-Ära im Zeitraffer mit zwei Hauptdarstellern, die zugleich das Buch schrieben und Regie führten. Hier der visionäre Trainer, angetrieben von seinen Ideen, aber genauso von seiner notorischen, oft nervenden Ungeduld, fordernd, aufbrausend, unbequem. Da der Präsident, der Pessimist, der Skeptiker und Zauderer, dem die Sicherheit des nächsten Nicht-Abstiegs immer mehr galt als der große Entwurf eines nach den Prinzipien der Nachhaltigkeit organisierten Fußballvereins. Zunächst einmal auf jeden Fall. Bevor er sich dann doch wieder überzeugen ließ und den ausgreifenden Plänen des Trainers im SC-Vorstand und zusammen mit dem ganzen Präsidium doch wieder Rückendeckung verschaffte. Wie eigentlich immer. Auch als das geplant wurde und entstand, was ihre Zusammenarbeit mehr als alles andere auf den Punkt brachte: Die Freiburger Fußballschule im Möslestadion.“
„..für Sentimentalitäten waren sie ..nicht zu haben, die Hauptdarsteller dieser SC-Ära..“
„Hingekriegt haben sie es auch, weil sie trotz ihrer Unterschiedlichkeit eins verbunden hat: das Wissen, dass es auch dem anderen bei all seinen Ecken und Kanten immer mehr um den Sport-Club ging als um sich selbst.“
(siehe oben S. 41)
Sodele und jetzt Bomber-Statistik.
Frage: Wie oft ist welcher Name in der Festschrift gedruckt ?
Antwort:
(wie beim Tippspiel bei gleichem Ergebnis alphabetisch geordnet)
Achim Stocker - 33
Volker Finke - 17
Andreas Rettig – 17
Christian Streich – 17
Dr. Heinrich Breit – 6
Fritz Keller – 6
Der Bomber wurde auch erwähnt als Gerd Müller – 2
Rudi Raschke – 1
( bei Verant.i.S.d.P.)
So jetzt reicht´s .
Die lange geforderte Ehrenrettung für Volker Finke ist vollbracht. Halleluja.
geil, dass du die vollbringst. Bis du den Keller sowei hast is´t dessen Wein wahrscheinlich schon sauer. Keller als Erfinder der Fußballschule, so würd er sich wohl gern verkaufen. Stocker wär da wohl ehrlicher gewesen.
Ein paar Anmerkungen, keine Klage :
Die Resonanz auf mein Thema Finke in der Außendarstellung des SC ist mager.
Ist es von Kritikern der SC-Linie zuviel verlangt, hier zu differenzieren?
Oder hat gar herby Recht, der die lange geforderte Ehrenrettung konstatiert ?
Aufjedenfall ist das Thema das mit Abstand am wenigsten angeklickte.
Man scheint es kurz zur Kenntnis zu nehmen und gut ist.
So muss ich denn, bezogen auf Resonanz , denn auch verfahren.
In meinem SC-Umfeld, sprich Menschen mit denen ich zum SC gehe, auch Arbeitskollegen, verliert nie einer ein schlechtes Wort über Volker Finke, auch nicht über Achim Stocker. Der Verein SC Freiburg, aber auch die Stadt Freiburg (Überregionale Werbung usw.), verdankt beiden unglaublich viel.
Das sieht in meinem Umfeld jeder so und mich verwundert diese andauernde Diskussion ein wenig. Irgendwie hängt dies mit den „Fanfraktionen“ zusammen. Die Fangemeinschaft, die Ultras oder wie sie sich nennen und eine Finke-Gruppierung. Dieses Lagerdenken kommt daher und scheinbar haben sich auch alle Beteiligten (Präsidium, Volker Finke) mit dem Umgang dieser Lager nicht mit Ruhm bekleckert.
Gerade weil beide Lager nur einen so kleinen Teil der Gesamtfans ausmachen, habe ich dies nie verstanden. Obwohl es sie bereits vorher gab, so scheint mir, dass zu diesem Zeitpunkt die Ultras an Einfluss gewannen. Damit erreichten die Finke-Anhänger (Wir sind Finke???) etwas, dass sie so sicher nicht wollten. Allerdings spielte das Präsidium hier auch keine schöne Rolle. Allen voran Dr. Breit, der plötzlich wieder einen anderen Trainer ins Spiel brachte, täglich was von sich hören ließ usw. getrieben von einer Bewegung, welche, gemessen an der Gesamtsympathisanten des Vereins, nur einen winzigen Teil ausmachte, wie gesagt, eigentlich Unverständlich. Als Gegenpol, der ebenfalls lautstark sich äußerte, wurden dann die Ultras gesucht und gefunden. Wäre nicht nötig gewesen, die schweigende Mehrheit der SC-Anhänger, waren mit dieser Entscheidung mehr oder weniger einverstanden. Jetzt wird man die Ultras, welche man zum Teil selbst Hoffähig gemacht hat, nicht mehr los bzw. erst Vorfälle wie in K´Lautern sorgen dafür, dass man hier jetzt (hoffentlich) einschreitet.
Die Nichtverlängerung des Vertrages mit Volker Finke konnte ich, wie die Mehrzahl meiner Bekannten, damals verstehen. Die sportliche Situation, aber auch die Tendenz der letzten Jahre, ließen diesen Schritt verständlich erscheinen. Deshalb hegten wir keinen Groll gegen VF, oder waren dem Präsidium hörig. Nein, wir verstanden nur diese Entscheidung und hofften, dass es wenigstens zum Klassenerhalt reichen würde. Und gerade Achim Stocker konnte man abnehmen, dass er bei seiner Entscheidung weder an sich dachte, noch an VF oder gar an weiteren Personen. Ihm ging es nur um den Verein und die Angst des Abstiegskampfes der zweiten Liga trieb ihn zu seiner Entscheidung.
Trotz der Wahnsinnsrückrunde kenne ich kaum jemand, der diesen Schnitt in der sportlichen Leitung zurücknehmen wollte. Das hat nichts mit Antipathie gegenüber VF zu tun. Wie gesagt, in meinem Umfeld kenne ich keinen, mich eingeschlossen, der dessen Verdienste nicht würdigt. Sicherlich auch mehr würdigt, wie es aus offiziellen Statements des Vereins zu hören ist.
Wie können Achim Stocker dankbar sein, das es ihm gelungen ist, für den sportlichen Bereich einen Trainer zu finden, der uns wieder in die Bundesliga führte. Was in dieser Atmosphäre nicht einfach war.
Hierzu möchte ich noch eine weitere Anmerkung machen. Seit den Vorfällen in K´Lautern habe ich neben diesem Blog, auch andere Seiten durchgelesen. Manchmal kann man über seine Mitmenschen nur staunen. Spieler wurden beleidigt bevor sie nur einen Ball für den SC spielten. Der Trainer bekommt deftige persönliche Breitseiten und Kosenamen, welche nur auf den ersten Blick die Beleidigungen verstecken. Das ist alles nicht mehr normal, ebenso der scheinbare Hass der Ultras gegenüber Volker Finke. Mit der persönlichen Defimierung von Menschen scheinen sich beide Seiten gerne übertreffen zu wollen. Es ist einfach Unglaublich und lässt einen schon etwas fassungslos zurück.
Vorab: Ich war nie "Wir sind Finke" oder "Ultra". Aber die "Zerstörung der Freiburger Idylle" (11 Freunde, Juli 2007,) das "Fegefeuer der Eitelkeiten" (ibid) wurde nicht nur von einem "kleinen Teil der Gesamtfans" so empfunden. Die sportliche Momentaufnahme am 11. Dezember 2006 lieferte doch Keller & Co nur die günstige Gelegenheit. Stocker wurde entsprechend bearbeitet, die lokale Presse vorpreschend präpariert. Dabei war es dem fachkundigen Teil des Publikums klar, dass die sportliche Situation kein Spiegelbild fußballerischer Qualität ist, sondern eher eine Verkettung unglücklicher Umstände geschuldet (11 Freunde). Die Rückrunde bestätigte diese fachliche Einschätzung.
Soweit so kurz, in aller Eile. "Fassungslos" macht mich, wie man zu einer derat naiven Sicht der Dinge gelangen kann wie unser Mittsechziger-Jahrgang. Oder stellt sich da einer absichtlich dumm ...?
@ bomber
Vielen Dank noch einmal für die Zusendung der Jubiläumsschrift zum 10jährigen Bestehen der Freiburger Fußballschule.
Ich werde sie mir, sobald ich mehr Zeit habe, intensiv zu Gemüte führen. Und bei Bedarf eine Rückmeldung dazu geben.
@ Jahrgang 65
Danke für die ausführliche Post.
Schön, dass in (ich sag jetzt mal:) deinem Umfeld nie jemand ein schlechtes Wort über Finke/Stocker verliert. Ha, das hätte ich auch gern.
Ich persönlich sehe keine andauernde unverständliche Diskussion, ich seh überhaupt keine Diskussion mehr. Der Wechsel Finke zu Dutt ist passiert.
Dennoch: einen unverkrampften glaubwürdigen Platz für Finkes Taten beim SC, wer wird den wann und wie erleben ?
Stocker sagte mir, eine Befriedung/ Ehrenmitgliedschaft Finkes, dazu ist es zu früh.
Er kann sie nicht mehr durchführen. Wer dann ?
Vielleicht geht´s mir darum, dieses Manko mit Verdienten nicht zu vergessen.
Mir ist schon klar, dass Keller und Finke nicht mitnander können, aber vielleicht ergibt sich für einen mal die Gelegenheit, über alte Wunden hinwegzuwollen.
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